Lasertherapie gutartiger Hautveränderungen

Ist Laser gleich Laser?

Nein! Wenn unsere gemeinsame Voruntersuchung ergeben hat, dass die Sie störende Hautveränderung mit dem Laser entfernt werden kann und soll, ist der nächste Schritt die Wahl des für Ihr individuelles Anliegen geeigneten Lasers. Denn Laser arbeiten sehr selektiv und präzise, d. h. für unterschiedliche Hautveränderungen bedarf es unterschiedlicher Laser, wenn die Behandlungsergebnisse optimal sein sollen. Eine ganze Anzahl unterschiedlicher Laser stehen mir daher als Lasermediziner zur Verfügung.

Für sehr seltene Veränderungen kann es sein, dass ich den für Sie optimalen Laser nicht besitze, denn Laser sind nach wie vor sehr teure Geräte. In einem solchen Fall werde ich Sie einer Kollegin oder einem Kollegen empfehlen, der über den für Sie am besten geeigneten Laser verfügt.

Tut die Laserbehandlung weh?

Je nachdem, welcher Laser zum Einsatz kommen muss, wird die Behandlung mit oder ohne örtliche Betäubung durchgeführt, da nicht alle Laser gleich schmerzhaft sind. In jedem Fall aber wird das zu behandelnde Hautareal vorher und nachher gekühlt. Das reduziert das Gefühl der Hitze beim Laservorgang selbst und schont die umgebende Haut.

Was passiert mit den gelaserten Hautveränderungen?

Das ist eine sehr vielschichtige Frage, wie die Lasertherapie selbst!

In den Fällen, in denen etwa gutartige Hauttumore mit dem CO 2 Laser abgetragen werden, entstehen kleine Wunden, die sofort von einem trockenen Schorf bedeckt sind. Sie heilen innerhalb weniger Tage ab. Zurück bleibt eine punktförmige Hautrötung, die binnen weniger Wochen dir Farbe der umgebenden Haut wieder annimmt.

Bei der Laserbehandlung der Couperose, also feiner Äderchen im Gesicht mit dem KTP Laser, werden diese Äderchen „Punkt geschweißt“. Sie veröden einfach.

Ebenso eine Verödung tritt ein, wenn gutartige Gefäßknoten, sog. Angiome einige Male mit dem dafür vorgesehenen Gefäßlaser behandelt werden. Da Angiome von „ganz klein“ bis „ganz groß“ auftreten, sind aber zum Teil mehrere Lasersitzungen erforderlich, bevor sie ganz verschwunden sind.

Im Falle von Tattoos mit sog. „gütegeschalteten“ Lasern, d. h. Lasern, die ultrakurze Laserimpulse mit sehr hoher Energie abgeben, werden die bestrahlten Farben aufgespalten und die Farbbruchstücke werden von körpereigenen Fresszellen abtransportiert, was nach jeder Behandlung Wochen dauert, weshalb entsprechende Zeitabstände zwischen den Lasersitzungen eingehalten werden sollten.

Sicher ist, dass die Lasertherapien bei richtiger Auswahl ausgezeichnet vertragen werden, und ebenso sicher ist, dass ich Ihnen vor jeder Behandlung genau erklären werde, was auf Sie zukommt.

Kann es Komplikationen geben?

Wie bei jeder eingreifenden Therapie sind auch bei der Laserbehandlung von Hautveränderungen grundsätzlich Komplikationen möglich. Bei Einsatz des richtigen Lasers sind diese aber sehr selten. In dem vorangehenden Aufklärungsgespräch werde ich mögliche Komplikationen mit Ihnen besprechen.

Ist das Lasern immer die 1. Wahl?

Wenn ich in gängigen Frauenzeitschriften blättere, um mich natürlich über die aktuellen Trends zu informieren, wird dort der Laser manchmal als „Allheilmittel“ oder wie ein moderner „Zauberstab“ dargestellt. Mit einem korrekt angewendeten Laser geht sehr viel, aber nicht alles! Und manchmal geht eine Behandlung mit dem Laser, aber mit einer anderen Methode, etwa mit dem althergebrachten Skalpell auch durchaus besser. Ein typisches Beispiel hierfür sind die Xanthelasmen, also gelbliche Ablagerungen von Fetten in der Haut der Ober- und Unterlider. Sie lassen sich vielmals besser und mit exzellenten kosmetischen Ergebnissen ausschneiden als mit dem Laser entfernen.

Wundern Sie sich also nicht, wenn ich Ihnen als Lasermediziner auch einmal vom Laser abrate, es hat einen Grund!